Sein eigener Lebensweg inspirierte Farhad Jooyenda dazu, das musikalische Erbe von Orient und Okzident miteinander zu verbinden.
Dazu nutzt er verschiedene Musikstile mit einer Vorliebe für tanzbare Pop- und Rocksongs mit persischen Beats, aber auch spirituelle Klänge und sehr sanfte Melodien und Instrumentierungen finden immer wieder Eingang in seine Kompositionen.
Der kraftvolle Sänger und raffinierte Percussionist hat sich die friedliche und offene Verständigung unter allen Kulturen und ebenso die Gleichberechtigung der Frauen auf die Fahne geschrieben.
Gerade hat sich in seiner alten Heimat Afghanistan wieder einmal das Blatt zum Schlechteren gewendet und er wird trotz aller Horrormeldungen und aller Aussichtslosigkeit nicht müde, seine musikalische Kraft für die Liebe einzusetzen.
Im Afghanistan der letzten politischen Epoche verlief seine Karriere steil - mit zahlreichen Fernsehauftritten, etlichen Hits und sehr populären Musikvideos war er einer der gefeierten Popstars des Landes, in dem viele junge Menschen leben, die damals wie heute ein großes Bedürfnis nach einem säkularen Leben hatten und haben.
Auf seinem neuen Album - dem ersten Soloalbum in seiner über zehnjährigen Karriere - zeigt er ganz verschiedene Facetten seiner musikalischen Welt und greift dazu auf sehr unterschiedliche Instrumentierungen und Stile zurück, was ihm aber hervorragend gelingt. Denn er weiß genau, wie er seine Stimme einsetzen kann, um schließlich sowohl elektronische Beats als auch den Klang einer akustische Gitarrenband mit seinen Texten über Hoffnung (faszinierend: ein Lied für seine neugeborene Nichte), Liebe und Schönheit, und auch mit altem afghanischen Kulturgut verschmelzen zu lassen.